Hauspost September 2023

2023-09-01 10:00
Foto: maxpress, Toni Jäger (Foto links)

Digitalisierung trifft Handwerk

Dass echtes Handwerk und Digitalisierung sich nicht ausschließen, sondern wunderbar ergänzen, beweist das Reha-Team beim STOLLE Sanitätshaus. Seit einiger Zeit nutzen die Mitarbeiter im Bereich Sitzschalensonderbau die neueste Handytechnik. Der Impuls dafür kam aus den eigenen Reihen.

Schwerin • 

Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, müssen teilweise bis zu zehn Stunden in derselben Position verharren, denn sie können sie nicht ohne Weiteres verändern. Eine Sonderanfertigung von Sitzschalen hat daher viele Vorteile: Die Patienten sitzen aufrechter, können wieder mehr am Leben teilhaben und durch die bessere Sitzposition sogar wieder ihren Rollstuhl selbst antreiben. Auch die Vitalität insgesamt wird durch die bessere Haltung gefördert.

Für die individuelle Anfertigung nehmen die Außendienstmitarbeiter bei STOLLE zunächst einen Abdruck mithilfe eines Vakuumkissens. „Das Kissen passt sich nicht nur der Sitzposition an, sondern man kann die Form sogar beeinflussen und so die individuellen Bedürfnisse berücksichtigen, je nach Krankheitsbild“, erklärt Rolf Holm, der genau wie Sven Janke hauptsächlich die kleinen Patienten betreut. Die Styropor-Kügelchen im Innern werden unter Vakuum so hart, dass die Form beim Raussetzen erhalten bleibt. Diesen Abdruck können die STOLLE-Mitarbeiter seit einiger Zeit ganz einfach mit dem Smartphone erfassen und den digitalen Scan direkt digital modellieren. Die Idee dazu hatte Toni Jaeger. Er ist technisch sehr interessiert und war vor mehr als anderthalb Jahren auf die Software Polycam aufmerksam geworden. Seitdem hatte er mit ihr gearbeitet. Nun hat er auch seine Kollegen davon überzeugt und alle sind begeistert. Mittlerweile wird nicht nur bei STOLLE in Schwerin, sondern auch in Hamburg und Leipzig mit dem Programm gearbeitet. „Es ist schön, wenn unsere Mitarbeiter selbst solche Impulse setzen. Deshalb haben wir gerne in die modernen Handys und die Software investiert“, sagt STOLLE-Geschäftsführer Detlef Möller. Auf Grundlage des digitalen Abdrucks formen die Techniker in der Werkstatt, Robert Zwirn und Andreas Kubik, dann die Sitzschale in echter Handarbeit. Im Anschluss folgen die erste Anprobe und der Feinschliff, ehe das fertige Modell bezogen wird.

„Das digitale Vorgehen erspart uns viel Zeit und auch der Kunde kommt so schneller zu seinem Hilfsmittel.“ – Toni Jaeger, Außendienstmitarbeiter

 

maxpress/Marie-Luisa Lembcke
 

 

Foto: maxpress

Mobilitätstraining am 12. September

Schwerin • Das STOLLE Sanitätshaus und den Schweriner Nahverkehr verbindet eine Sache: Beide Unternehmen sorgen dafür, dass die Einwohner der Landeshauptstadt mobil werden. Gemeinsame Projekte liegen da nahe. Seit zwei Jahren ist zum Beispiel eine Straßenbahn im STOLLE-Design in der Landeshauptstadt unterwegs. Doch so banal es klingt – das Ein- und Aussteigen in Bus und Straßenbahn will für Rollator- und E-Scooter-Nutzer gelernt sein. Denn leider kommt es immer wieder zu Unfällen, weil die mitgeführten Fahrgeräte gar nicht oder nicht richtig gesichert sind. Deshalb bieten STOLLE und der NVS am 12. September von 10 bis 13 Uhr ein kostenloses Mobilitätstraining auf dem Bertha-Klingberg-Platz an. Ein Mitarbeiter vom NVS erklärt den Teilnehmern, was es alles zu beachten gilt. Wer möchte, kann sein Gefährt auch überprüfen lassen. Fabio Tricomi, Außendienstmitarbeiter bei STOLLE, schaut sich gerne den Zustand an und ob Rollator oder E-Scooter richtig auf seinen Nutzer eingestellt sind.  „Viele unserer Filialen haben eine Bahnhaltestelle beinahe direkt vor der Tür und unsere Kunden sollen natürlich sicher bei uns ankommen – auch deshalb das Mobilitätstraining gemeinsam mit dem NVS“, sagt Mathias Meier, Leiter des Reha-Logistikzentrums bei STOLLE.

Die Anmeldung zum Training ist telefonisch unter (0385) 590 96-60 möglich.

Mitmachen lohnt sich übrigens gleich doppelt: Denn als Highlight am Rande besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit, einen Premium-Rollator zu gewinnen.   

 

maxpress/Marie-Luisa Lembcke
 

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